Erasmus+ Reise nach Reggio Emilia

Erasmus+ Reise nach Reggio Emilia: Pädagogische Inspiration, Kultur & europäischer Austausch

Erasmus+ Reise des Trägers CeFi Bildung und Verständigung nach Reggio Emilia & Vicenza: Pädagogische Einblicke, Reggio-Ansatz, Kultur & Inspiration.

Erasmus+ Reise nach Reggio Emilia: Pädagogische Inspiration, Kultur & europäischer Austausch

Eine Bildungsreise mit nachhaltiger Wirkung – CeFi Bildung und Verständigung unterwegs in Italien

Der Träger CeFi Bildung und Verständigung reiste mit einem Team von rund zehn pädagogischen Fachkräften nach Reggio Emilia – in die weltberühmte Stadt des Reggio-Ansatzes. Die fünftägige Erasmus+ Fortbildungsreise bot intensive Einblicke in innovative Bildungsarbeit, inspirierende pädagogische Konzepte und Raumgestaltung sowie wertvolle Kontakte auf europäischer Ebene.

Unser Ziel war es, den Reggio-Ansatz vertiefend kennenzulernenQualität und Teamprozesse weiterzuentwickelnKreativität, Nachhaltigkeit und Inklusion stärker in unsere Arbeit einzubetten und uns mit europäischen Bildungseinrichtungen zu vernetzen.

Warum Reggio Emilia? – Bedeutung für die frühkindliche Bildung

Reggio Emilia ist weltweit bekannt für einen pädagogischen Ansatz, der Kinder als kompetent, kreativ und forschend betrachtet. Die ganzheitliche Sicht auf das Kind, die enge Bildungs- und Erziehungspartnerschaft mit Familien, die ästhetische Raumgestaltung und die ausgeprägte Kultur des Dialogs, der Dokumentation und der Partizipation machen diese Stadt zu einem Lernort für Bildungsexpert:innen aus aller Welt.

Unsere Stationen in Reggio Emilia & Umgebung

Centro Internazionale Loris Malaguzzi – Herzstück des Reggio-Ansatzes

Der Besuch im Centro Internazionale Loris Malaguzzi war ein zentraler Höhepunkt der Reise. Hier erhielten wir theoretische wie praktische Einblicke in die Grundprinzipien des Reggio-Ansatzes. Workshops in Ateliers, Reflexionseinheiten und Begegnungen mit Expert:innen zeigten uns, wie Kinder durch kreative Prozesse, Beziehungsgestaltung und eine vorbereitete Umgebung in ihrer Entwicklung unterstützt werden.

Ponzano Children – Bildung als Begegnung

Die Einrichtung Ponzano Children beeindruckte uns durch ihre liebevolle, partizipative und unterstützende Lernatmosphäre. Hier wird Bildung als Prozess des Miteinanders verstanden. Besonders inspirierend war zu beobachten, wie Kinder selbstbestimmt lernen und wie Pädagog:innen diese Lernprozesse wertschätzend begleiten.

ReMida – Nachhaltigkeit, Materialkultur & ästhetische Bildung

Das kreative Recyclingzentrum ReMida zeigte uns die Bedeutung von Nachhaltigkeit in der Bildungsarbeit. Hier entstehen aus Industrie-Restmaterialien wertvolle Impulsgeber für Lernprozesse. Wir erlebten, wie Kinder durch ästhetische Bildung, Experimentieren und Materialvielfalt ihre Ausdrucksmöglichkeiten erweitern – ganz im Sinne der „100 Sprachen der Kinder“.

Fondazione San Gaetano ULSS8 Mercia – Inklusion, Teilhabe & Familienarbeit

Die Fondazione San Gaetano öffnete uns den Blick auf gelebte Inklusion. Hier wird Vielfalt wertgeschätzt, Familienarbeit großgeschrieben und jedes Kind als Individuum betrachtet. Dieser Besuch stärkte unseren Anspruch, Teilhabe, Diversität und Chancengleichheit noch stärker in unserer eigenen Arbeit zu verankern.

Casa Materna & raggiodisole micronido – Geborgenheit & Bindungsqualität

Einfühlsame Raumgestaltung, liebevolle Beziehungspflege und achtsame Entwicklungsbegleitung – das zeichnet die Arbeit in der Casa Materna und im raggiodisole micronido aus. Diese Eindrücke bestätigten, wie wichtig eine sichere Bindung und ein wertschätzendes Miteinander für den Start ins Leben sind.

Kultureller Höhepunkt: Unser Aufenthalt in Vicenza

Ein weiterer bereichernder Teil unserer Erasmus-Reise führte uns nach Vicenza, eine Stadt voller architektonischer Schätze und kultureller Highlights. Vicenza und seine Umgebung gehören zu den wohlhabendsten Regionen Italiens. Die fruchtbare Ebene zwischen den kleinen Dolomiten und der Küste der auf dem Wasser erbauten Stadt Venedig wurde einst durch mühevolle Entwässerungsarbeiten aus sumpfigem Land gewonnen.

Vicenza beherbergt bedeutende Industriezweige und beeindruckende Kulturgüter. Besonders prägend ist das architektonische Erbe des berühmten Baumeisters Andrea Palladio, der im 16. Jahrhundert lebte und stilbildend für eine ganze Epoche wurde. Seine Paläste und Bauwerke prägen das Stadtbild – ebenso wie das älteste überdachte Theater der Welt.

Für unser Team war Vicenza nicht nur kulturell faszinierend, sondern bot auch neue Impulse für die Gestaltung pädagogischer Räume. Wir nahmen wahr, wie sehr Architektur Identität, Wahrnehmung und Lernen beeinflusst – ein inspirierender Gedanke für die Weiterentwicklung unserer Bildungsräume.

Welche Erkenntnisse nehmen wir mit?

Diese Erasmus+ Reise hat unser Team nachhaltig bewegt und inspiriert. Besonders stärkend war:

  • Kinder als aktive, kreative Persönlichkeiten wahrzunehmen
  • Räume als „dritten Pädagogen“ wirksam zu gestalten
  • Nachhaltigkeit und Kreativität miteinander zu verbinden
  • Inklusion & Diversität selbstverständlich zu leben
  • Teamreflexion, Dialog und gemeinsame Werte als Qualitätsfaktor zu erkennen

Erasmus+ als Chance für pädagogische Qualitätsentwicklung

Die Erasmus+ Teilnahme zeigte uns, wie gewinnbringend europäischer Austausch für Bildungsqualität ist. Wir kehren mit neuem Wissen, gestärkter Motivation und konkreten Ideen zurück. Unsere nächsten Schritte umfassen die Integration der Impulse in Konzeptarbeit, Teamprozesse und Fortbildungen.

Fazit: Eine Reise, die bleibt

Unsere Reise nach Reggio Emilia und Vicenza war nicht nur eine Fortbildung – sie war eine bewegende Erfahrung, die unsere Haltung, unser pädagogisches Verständnis und unsere Zusammenarbeit bereichert hat. Wir danken allen Einrichtungen, die uns mit Offenheit begegnet sind, und freuen uns auf weitere Erasmus-Projekte, europäische Kooperationen und interkulturelle Bildungserfahrungen.